Freitag, 1. November 2013

Weihnachtsvorbereitungen die 2.

Das war wohl Gedankenübertragung: Elisabeth hat geschrieben. Auch ihr neuer Rundbrief ist unter "Seiten" zu finden.




 


 

 
 
 
 

 

Wie war das mit der Microfinance?

On Friday, November 1, 2013 10:55 AM, United Ministries <unitedccm@yahoo.com> wrote:

Lieber Herr St.!

Vielen Dank für die 600,- Euro Mikrofinanzspende.
Umgerechnet in Uganda Schillingen (ca. 1.900.000/= USH) ist das ein großer Betrag und kann helfen, eine neue kleine Bank in Bushiyi zu gründen. Es ist eine sehr abgelegene Gegend, an den Ausläufern des Mt. Elgon.

Unsere Kleinkreditklienten sind meist Frauen, die sich zu Gruppen von je 5 zusammenfinden müssen. Diese je 5 Frauen müssen sich untereinander vertrauen können und füreinander bürgen, falls eine mal den Kredit nicht zurückzahlen kann.
Wir geben dann im ersten Monat zuerst nur zwei der Frauen den Kredit. Die Gruppe entscheidet selber, wer beginnt. Wenn diese zwei Frauen dann treu wöchentlich ihre Abzahlung leisten, bekommen nach einem Monat die beiden nächsten Frauen auch den Kredit. Und nur wenn alle vier nun regelmäßig wöchentlich zurückzahlen, bekommt nach einem Monat auch die 5. Frau, welche die Gruppenleiterin sein sollte, ihren Kredit.
Die Höhe der jeweiligen Kredite liegen zwischen 40.000/= und 100.000/= USH (ca. 12 bis 30 Euro) und wird gemeinsam mit der jeweiligen Frau und Gruppe entschieden, nachdem sie ihren "Business-Plan" vorlegt. Einige Frauen beginnen Handel mit Tomaten, Zwiebeln, Bananen etc., andere machen ein kleines "Restaurant" auf. (Manfred hast Du vielleicht ein Photo von dem Platz, wo wir die Kuhbeine gegessen haben, nachdem wir von Busulwa runterkamen? Diese Frau hat auch Dank eines Kleinkredites begonnen und kann jetzt ihre Kinder mit diesem Geschäft versorgen.

Hab ich, klick hier:  http://www.youtube.com/watch?v=Psh9Dpiz8Lo),





 andere kaufen ein Bündel Second hand Kleidung und ziehen damit von Markt zu Markt (bei uns hat jedes Dorf seinen eigenen Markttag), wieder andere backen Ziegelsteine u.v.m.
Wir rechnen zu dem Kapital dann je 10 % Zinsen dazu und teilen alles durch 20 Wochen für die Rückzahlung. Somit ist die jeweilige wöchentliche Rate wirklich gering und kann vom Profit gezahlt werden, gleichzeitig hilft es den Frauen, ihr Business      wirklich ernst zu nehmen. Es ist viel Schreibkram, all diese wöchentlichen Einzahlungen zu vermerken - manchmal helfen da dann die Gruppenleiterinnen.
Insgesamt gesehen ist dieses System sehr erfolgreich (wir hatten andereSysteme vorher, die nicht so gut gearbeitet haben - z.B. Rückzahlung des Gesamtkredites etwa nach einem halben Jahr. Viele hatten dann das Kapital schon "aufgegessen" und das Business war tot. Auch ist es viel besser, die Kredite in dieser Gruppenform auszugeben, wo die Frauen untereinander aufpassen, daß zurückgezahlt wird. Bei Einzelpersonen kann man wenig Druck machen, es sei dann man rückt mit Polizei an - was wir aber nicht tun möchten)
Ein ganz tolles Ergebnis ist, daß jetzt viele Frauen, wenn sie den Kredit zurückgezahlt haben, beginnen mit Sparen. meist bringen sie weiter wöchentlich den gleichen Betrag, der dann als Guthaben auf ihrem Konto vermerkt wird. So haben sich etliche bereits Hühner und Ziegen zusammengespart, auch Haushaltsgegenstände, oder sie sparen für Schulgeld der Kinder o.a.
Als Konten verwenden wir je ein Schulheft für die Frauen und ein großes Ledger (nach ABC sortiert) für unsere Bank und es funktioniert ganz gut.
Die 10 % Zinsen für den Geldverleih nutzen wir um die person zu finanzieren, die die Dorfbesuche macht und auch die ganze Schreibarbeit. In Bushiyi werden wir unsere ehemalige Waisentochter Metrine bitten, für den Anfang, dieses Geld zu verwalten.
An die Zinsen fürs Sparen haben wir uns, auch hier in Butiru noch nicht rangemacht. Irgendwie wirds dann doch sehr kompliziert...
In Butiru haben wir jetzt aber eine Sacco eingerichtet, eine Sparbank für unsere Butirumitarbeiter. Wer möchte, kann Mitglied werden und muß dann 5 % seines Gehaltes monatlich sparen, mit kleinem Zinsgewinn. Der große Vorteil ist, daß sie dann Kredite aufnehmen dürfen, für die wir allerdings auch Zinsen fordern. Ein Kredit, der in einem Trimester (4 Monaten) zurückgezahlt wird fordern wir 10 % Zinsen gesamt. Ein Kredit für 2 Trimester kostet 15 % Zinsen gesamt, und ein Jahreskredit 20 % Zinsen gesamt. Das läuft sehr gut, und fast alle 150 Mitglieder. Die monatlichen 5 % Sparbeträge werden für die Rente oder Notfälle angesammelt und dürfen nicht einfach abgehoben werden, es sei denn man gibt seine mitgliedschaft auf. Unser Kapital in dieser Sacco beträgt zur zeit etwa 18.000.000/= USH (ca. 6.000 €) und wächst konstant an. Diese Bank wird von der Vollversammlung aller Mitglieder aus gesteuert, die sich einmal im Trimester treffen. Es besteht ein gewähltes Executive Committee, welches Kreditanträge annimmt und beurteilt. Unser Kuhhirte kann z.B. keinen Kredit von 2.5 Mio aufnehmen.
Die kredite nutzen unsere mitarbeiter z.B. für Hausbau, Landkauf, Kauf einer Kuh, eines Fahrrades... einer der Schulleiter (Philip Mabele) hat sich ein Motorrad gekauft etc. und sind alle glücklich für diese möglichkeit.
Um in Ugandas Banksystem einen Kredit aufnehmen zu können muß man Sicherheiten vorlegen können, was besonders den ärmlichen Dorfbewohnern (e.g. Frauen) nicht möglich ist.

Nochmals vielen, vielen Dank
Elisabeth


Weihnachtsvorbereitungen

Liebe Freunde!
Weihnachten kommt oft "plötzlich und unerwartet", damit das wenigstens in Butiru nicht so ist, hat Mary breits mit den Einkäufen für 2013 begonnen.

Unsere Kinder in ihren neuen Sachen
Wir erinnern uns: Im vergangenen Jahr haben wir die Sachen erst nach Weihnachten besorgt, weil sie dann preisgünstiger sind. In diesem Jahr fangen wir zeitig an, weil sie dann NOCH preisgünstig sind. Mary ist unsere Einkäuferin, sie kann gut handeln und so die besten Preise heraus holen. Unsere Spendengelder sollen ja so gut wie möglich eingesetzt werden.

Mary in Aktion
Immer wieder werden wir gefragt, wie man Kindern eine Freude machen kann. Man kann, wenn man möchte, Päckchen schicken, mit dem Namen des Kindes mit in der Adresse. Das kommt dann wirklich dem Kind zugute. Nur ist das Porto ziemlich hoch, für Päckchen 15,90 €. Nähere Info hier http://www.dhl.de/de/paket/preise.html
Besser/einfacher finden wir, wenn Ihr uns das Geld überweist und Mary dann was Schönes ganz speziell für Euer Kind aussucht.
Einfach auf die Überweisung den Vermerk "Weihnachten(Name des Patenkindes)" oder auch "für alle"
Wir haben in vergangenen Jahren auch schon mal Geschenkpäckchen gesammelt und in 20 kg Paketen rübergeschickt. Leider ist dann schon mal eines verloren gegangen und ein anderes offen und halb leer angekommen. Porto für 20 kg sind heute 89 €, dafür kann Mary auch schon einiges Schönes vor Ort erwerben. Und wenn mit Liebe ausgesuchte Päckchen verloren gehen, ist die Enttäuschung groß.
Ulla hat ein paar Preise in ihrem Reisebericht aufgeführt, zur Orientierung.
Die Bilder sind vom letzten Jahr, weiter unten könnt Ihr das nochmal anklicken: "danke für ein super..."
Das solls sein für jetzt, Danke für Eure Hilfe, bleibt uns treu, mit Grüssen  Manfred

Hier noch unsere Adressen



Butiru Freundeskreis  Spendenkonto 10 4135 500  Volksbank Hankensbüttel  (BLZ 257 915 16)