Dienstag, 23. Juni 2009

Wir haben eine neue Butirubroschüre!

Damit wir Euch mit aktuellen Infos versorgen können, haben wir das Butiru-Heft neu aufgelegt. Wir werden beim Heidmärkerfest mit einem Butiro-Stand vertreten sein. Dort gibt es dann das neue Heft. Dort kann man auch Ketten und Nähsachen aus Butiru ansehen und erwerben. Hier die letzte Mail von Elisabeth: Lieber Manfred, Nun seid Ihr wirklich sehr geduldig gewesen. Ich hatte schon am 10. zwei Seiten für Euch zur Post geschickt, aber unser guter Postofficer hat sie mir heute Morgen zurückgegeben, das Faxgerät ist kaputt. Und jetzt ist auch der Scanner hier kaputt, so schreibe ich es eben noch schnell mal ab. Wie gut, dass ich doch bei König-Bau ordentlich tippen gelernt habe. Deinen Artikel zum Warnecke-Haus habe ich gelesen und ist sehr nett und okay. Danke. Zurzeit geht alles Holterdiepolter. Es liegen noch die Zeugnisse und Patenbriefe herum, die in ca. 200 Umschläge einsortiert werden müssen, vorher durchgelesen etc. und dann hier und da auch noch einige kleine persönliche Grüße an Freunde dazuschreiben. Das Eintüten macht ja eigentlich Metrine, nur ist es gar nicht so einfach, alles immer in den richtigen Umschlag zu bekommen, da hatten wir schon Pannen und ich gucke immer nochmal durch. Dann bauen wir zurzeit auf drei Baustellen, darunter auch die Schule, die Ihr Euch mit angesehen hattet. Und heute Morgen habe ich Nachricht bekommen, dass der vierte Antrag auch durch ist. Aber was will man. Es bringt Geld und hilft ja auch unseren Schulen und Arbeitern sehr. Alle ehemaligen Schreiner-, Maurer- und auch einige der Schneiderlehrlinge haben bei uns Arbeit. Dann ist vor kurzem eine unserer Latrinen in Butiru eingebrochen, die Maurerklasse in Bushiyi braucht Zementblöcke zum Üben, der Elektriker hatte bei einer kleinen Reparatur an der Grundschule, aus Versehen Kabel falsch befestigt und nun hat der Generator ( der große) einen Schaden vom umgerechnet 400 Euro, aber glücklicherweise ja kein Brand entstanden, usw. und alles dieses braucht Geld. Vorgestern hatten wir Besuch von einem presidential adviser, der sich die Projekte in Butiru angesehen hat und uns eine Audienz beim Präsidenten besorgen will. Wir sind ja etwas erschlagen. Wenn das was wird, müsstest Du ja eigentlich kurz anreisen und dabei sein. dann hat sich der deutsche Botschafter mit seiner Frau angemeldet, die wollen nur mal auf einen Kaffee vorbeikommen. Wir werden noch richtig prominent. Hemden, ein paar lose Kleider (leider hat Paul nur vier verschiedene Sorten Stoff besorgt, und ich hatte auch gar nicht mehr nachgesehen. So sende ich erst mal nur etwas von jedem, den Rest dann evtl. nächstes Jahr? Dann auch schöne Halsketten, kleine Päckchen mit ugandischen Tee, Preisempfehlungen tackere ich an alles dran. Dann auch die beiden Film/Foto plaketten... und hoffe, alles morgen früh zusammenpacken und auf die Reise zu schicken. Also nun ein paar Zeilen für die Broschüre. Du darfst verbessern, radieren, hinzufügen, Aufsatz war ich meist nie besser als vier. Erasmus und Elisabeth Mwaka sind seit 14 Jahren verheiratet. Sie leben mit ihren vier eigenen Kindern (Joel ist 12, Hannah 11, Christine 9 und Ruth 6 Jahre alt) und mit ihren angenommenen Waisenkindern in Butiru. Butiru ist ein kleiner Marktfleckenim Osten Ugandas. Die ganze Region um den Mt. Elgon im Osten des Landes ist recht abgelegen und unterentwickelt. Im Laufe der Jahre haben die Mwakas das Butiru Chrisco Hospital Mitgründern helfen. Dann kamen die Butiru Christian Schools dazu. Das sind Vor-, Grund- und Sekundarschule, sowie Berufsausbildung und Werkstätten. Insgesamt gehen in Butiru 945 Kinder in die Schulen. 305 davon sind verwaiste Kinder, die ihr Schulgeld und andere Bedürfnisse z.T. aus Deutschland finanziert bekommen, andere werden ohne Patenschaften mit durchgezogen. In den letzten vier Jahren konnten noch drei weiter Schulen in den sehr entlegenen Bergregionen des Mt. Elgon gebaut und in Betrieb genommen werden. Dieses sind die Schulen in Busulwa, Khamitsaru und in Bushiyi. In diese Schulen gehen gesamt nochmal 689 Kinder, davon sind 174 verwaist und werden auch Dank des Hankensbütteler Freundeskreises mitversorgt. Zusätzlich beuchen zurzeit 78 verwaiste Jugendliche weiterführende Schulen, Lehrerseminare und Universitäten. Das Waisenprogramm begann im Jahr 1993 mit zuerst nur 6 Patenschaften. Mittlerweile ist die Gesamtzahl der Waisen auf 557 abgestiegen. 181 dieser Kinder konnten wir noch keine Patenschaften vermitteln. dank Extraspenden laufen sie aber bereits in den unterschiedlichen Schulen mit und können auch teilweise mit Kleidung und Nahrung versorgt werden. Etliche der Waisen sind bereits mit ihrer Ausbildung fertig geworden und zurückgekommen, um z.B. als Lehrer an einer der Schulen zu unterrichten oder etwa als Maurer oder Schreiner auf einer der Baustellen zu arbeiten. Die Zahl der Waisen steigt weiter an, weil immer noch viele Eltern an Aids sterben. Gesundheitsstationen: Ein weiterer Teil der Arbeit besteht in Gesundheitsfuer- und vorsorge. In den letzten Jahren konnten wir über 25 ~Barfußdoktoren~ ausbilden und drei kleine Gesundheitsposten in den abgelegenen Ortschaften Rokho, Shanzou und Bumatanda einrichten. Es sterben immer noch etwa 20 % der Kinder vor Erreichen des 5. Lebensjahres an z.T. verhütbaren und leicht behandelbaren Krankheiten wie Malaria, Darminfektionen, Masern, Unterernährung und durch Aids einhergehende Begleiterscheinungen. Auch die Müttersterblichkeit bei Geburten und Fehlgeburten ist hoch, weil oft weder Schwangerenvorsorge noch Familienplanung in erreichbarer Nähe sind. Spendengelder helfen auch hier bei der Beschaffung nötiger Medikamente. Den Unterhalt der Krankenschwester, bzw. des Barfußdoktors bestreitet die Dorfgemeinschaft selber. Witwengruppen 40 Witwen in Butiru, die sich in zwei Gruppen zusammengefunden haben, stellen in Handarbeit Halsketten aus Altpapier her, welche sehr hübsch sind und durch Freunde in Deutschland vermarktet werden. Das Einkommen aus diesen Verkäufen hilft den Witwen, lebensnotwendige Dinge, wie Saatgut, Seife, Salz etc. für sich und die Kinder anzuschaffen. Missions- und Kirchenarbeit Aberglaube, Beschneidungsrituale, Polygamie, Blutfehden _ all dieses sind Dinge, denen der christliche Glaube eine bessere Alternative entgegenzustellen hat. Deshalb finden regelmäßig Missionseinsätze statt und in mehreren Orten sind neue Gemeinden entstanden. (Fotos und kleiner Film beiliegend - im Paket) Das war mir nun zur Broschüre eingefallen. Ich beschrifte alle Fotos und Filme ordentlich. Danke für alle Arbeit und für heute liebe Grüße von Elisabeth