Dienstag, 28. Dezember 2010

Elisabeths Weihnachtsgruss

Liebe Christel und lieber Manfred, und liebe Butirufreunde




Gestern am Telefon mit Christel das war eher ein Notruf, kein richtiger Anruf. War Euer Weihnachten schoen? Wir hatten von Freitag bis Sonntag Party. Am Freitag war ja die Feier fuer die Waisen.
Habe gerade die Photos zum Entwickeln gebracht und sende sie Euch dann. Alle haben sich sehr gefreut. Mary und Eva hatten ja schon seit Oktober die Weihnachtskleider eingekauft, sehr schoene Sachen. Dann gab es Ziegenbraten mit Reis.

Die Schulleiter Maurice, Robert und Willy bekamen jeder ein neues Hemd mit Schlips.

Am Samstag dann morgens Gottesdienst mit gemeinsamem Mittagessen und nachmittags bis abends hinein eine christliche Disco, mit Film. Es waren bestimmt 1000 Leute da. Dann Sonntag Gottesdienst und nachmittags Evangelisation mit viel Musik in Nakaloke, wo der Joseph Kasawa (Hausvater im Hope House) eine kleine Kirchengemeinde gegruendet hatte, die jetzt sehr gestaerkt ist. Joseph wurde dann leider gestern sehr krank und musste mit Malaria an den Tropf, geht heute aber schon wieder besser. Erasmus ist gestern mit einem Team nach Mbarara fuer eine einwoechige Evangelisation aufgebrochen. Und Mary und ich halten die Stellung im Buero. Gestern hatten wir die Finanzplanung fuer das naechste Schultrimester und bei Nachforschen der Bohnen- und Maispreise festgestellt, dass sie erschreckend am Ansteigen sind. Deshalb auch der Hilferuf mit dem Schulgeld. Wir wuerden noch Freitag kaufen, falls das Geld dann schon agekommen ist. Eigentlich gehen nach Weihnachten die Preise nochmal wieder etwas runter, aber dieses Jahr nicht. Und es kommen jeden Tag kenyanische LKW zum Ankaufen von Lebensmitteln rueber. Die naechste Ernte wird ja fuer Bohnen erst so im Mai sein, fuer Mais noch spaeter, so wollen wir jetzt gleich fuer das ganze Trimester einkaufen.



Eben auf die Schnelle soviel. Von herzen wuenschen wir Euch ein Gutes, Gesegnetes Neues Jahr, Eure Elisabeth

Freitag, 17. Dezember 2010

Hopefamilie

Die Hopefamilie Besteht aus ca 20 Kindern die Waisen sind, oder aus zerrütteten Verhältnissen stammen. Die „Heim“Eltern zu diesen Kindern stammen selbst auch aus dem Waisenprogramm.

Der Papa Joseph hat Sozialarbeit gelernt. Die Mama Stella war schon 20 Jahre alt, als sie nach Butiru kam. Sie machte dort eine Ausbildung als Köchin. Sie haben drei eigene Kinder und zwei weitere Mitarbeiter helfen bei der Hausarbeit. Die Kinder gehen ihrem Alter entsprechend zur Schule nebenan. Um das Haus herum ist jede Menge Platz für ausgelassenes Spielen. Niemand ist allein, jedes Kind ist geborgen in der Wärme dieser Grossfamilie. Ich hatte nur kurze Zeit, dies Familienleben mitzuerleben. Mein Eindruck ist, dass hier zwei Menschen am Werk sind, die wirklich ein Herz für ihre Kinder haben.

 Hier klicken oder in den Bowser kopieren;
http://www.youtube.com/watch?v=OrNuhede8-0

Ivan

Ivan wird von einer Schulkasse in Deutschland unterstützt. Sie haben ihm ein Geschenk mitgeschickt und das packt er jetzt aus. Es ist kurz vor den Ferien und aus seiner Schule sind nicht mehr alle anwesend. Er ist einer der Besten in seiner Klasse und wurde vor allen belobigt. Bitte hier klicken:


http://www.youtube.com/watch?v=UKBHLCNr_u8

Sonntag, 12. Dezember 2010

Zu viel Schnee

Hallo  mal wieder!
Letzten Mittwoch habe ich Elisabeth nach Hamburg zum Flieger gebracht. Das Wetter war ganz gut, Zeit genug....aber der Flieger ging für zwei Tage nicht, Winter in Frankfurt. So hat sie zwei extra Tage Urlaub im Hotel gehabt und sie genossen. Wir freuen uns für sie. In Butiru geht nun die Arbeit weiter mit Bauten vorbereiten, Endabrechnungen schreiben, Kostenvoranschläge erstellen......Wir wünschen ihr alle Kraft, die sie braucht dafür.
Bis bald  Manfred

Sonntag, 28. November 2010

Aus Uganda zurück

Hallo liebe Butirufreunde!
Ja, ich bin wieder da nach zwei mit Eindrücken und Terminen gepackten Wochen. Diesmal mit Minibustaxenfahrt und Besichtigung diverser Schulen und Teilnahme an einer Hochzeit, (Paul hat geheiratet). Es ist wirklich ein Erlebnis nachdem man unserer Wohlergehen  hier ganz neu wieder schätzen lernt..:-)
Im Lauf der nächsten Tage berichte ich mehr, soviel nur für heute: Elisabeth ist auch wieder zu einem Kurzaufendhalt in der Heimat. Mit ihr werden wir einen Butiruabend haben am Freitag den 3. Dezember in Hankenssbüttel im Haus der Gemeinschaft, Am Fillerberg 10a. Er beginnt um 19:30 Uhr und wird jeden Interessierten auf den neuesten Stand bringen.
Soviel nur für jetzt. Ich muss noch schnell Bilder sortieren und Fime schneiden.
Mit Grüssen   Manfred

Mittwoch, 3. November 2010

Wo bleibt die Zeit?

Liebe Butirufreunde!
Manfreds Frau Christel mit Lucie und Simon und Flat Stanley
Lange habe ich mich nicht gemeldet....die Zeit geht irgendwie schneller,  wenn man Rentner ist. Das bedeutet nicht, dass in Butiru nichts passiert! :-)  Im Moment ist eine neue Grundschule im Bau auf dem Gelände der Horst und Gunhild Zillmer Schule. Elisabeth ist auf das Schulgelände umgezogen. In ihrem alten Haus wohnen jetzt Waisenkinder. Warum das? Erzähl ich später mal. Jetzt fahre ich erstmal hin zu Pauls Hochzeit. Eventuelle Briefe an Patenkinder nehme ich gern mit. Die müssten bis zum 8. November bei mir sein. Meine Adresse ist in der Broschüre von Butiru. Oder fragt sie an über obige Email.
Also, am 10. 11 bis 24.11. bin ich dann mal weg. Danach kommen jede Menge Berichte und Bilder, versprochen. Flat Stanley kommt mit, die drei anderen müssen leider zu Haus bleiben
Bis dann mit Gruss  Manfred

Montag, 26. Juli 2010

Alltag in Butiru, ein Brief von Elisabeth.

Hallo liebe Butiru Freunde!
Hier schreibt noch kurz Manfred. Diese Tage kam ein Brief aus Butiru, der viele Bilder beinhalten sollte. Der Brief kam, nur ohne Bilder, der Chip fehlte. Das ist sehr schade, lässt sich aber wieder gut machen. Doch jetzt schreibt Elisabeth ein wenig von ihrem täglichen Leben.

Lieber Manfred.
Danke für Deine Mail.

Irgendwie klappt das mit den Patenschaftsinfos - auch bei uns im Buero - noch nicht sehr perfekt. Es sind so viel kleine hier, die zu berücksichtigen sind, wie z.B. dass die Kinder auch jeden Brief ihrer Pateneltern beantworten. Dann sind wir im Moment dabei, für jedes Kind ein nettes Foto zu machen, für die Spender. Das sollte ja eigentlich nicht zu schwierig sein, und ich hatte Denis damit beauftragt. Nun beim Entwickeln sehen wir, dass er viele neben der Müllhalde fotografiert hat, was ja nicht sehr schön aussieht. Und einige sehen so traurig auf dem Foto aus, als ob wir sie jeden Tag schlagen würden. Das ist ja auch nicht so werbewirksam. Aber wir mühen uns wirklich sehr, die ganze Arbeit auf einen besseren Stand zu bringen. Metrine ist immer noch sehr krank und kann nicht arbeiten. Und Mary ist noch am Einarbeiten.
Paul Masaba
Denis hat eine Freundin und ist auch deshalb ein bisschen durcheinander. Verständlich. So ist seine Aufmerksamkeit manchmal zweigeteilt. Sylvia, seine Freundin, ist auch eine unserer ehemals unterstützten Waisen und arbeitet als Vorschullehrerin in Lwakhakha. Und ich hatte mich schon gewundert, warum unser Waisenmotorrad so viel Reisen nach Lwakhakha macht? (Wir schreiben ja immer alles ins Logbuch) Naja. Er bezahlt jetzt Benzin für die Lwakhakha Reisen selber und wir planen eine Hochzeit für Dezember.

Same with Paul Masaba. Nach einer Enttäuschung mit Annet, die er sehr mochte, sie ihn aber nicht, hat er nun ein sehr nettes, aber recht energisches, Mädchen kennengelernt. Er kennt sie ja schon lange, sie ist eine unserer Vorschullehrerinnen in Butiru, Christine, aber es hatte eben noch nicht geklickt. Wir sparen im Moment für den Brautpreis, sie wollen vier (!!) Kühe und fünf Ziegen. Das ist schon recht heftig, aber sie wollten nicht runtergehen. Introduction ist für Mitte September festgesetzt und Hochzeit dann auch im Dezember. Kannst Du da nicht kurz vorbeikommen und die Trauung halten, oder wenigstens die Predigt? Deine letzte Predigt hat Eindruck hinterlassen. (Paul stellt sich vor:          http://www.youtube.com/watch?v=yGTvpwv01OI )



Mit den Fotos und den Filmen, das ist wirklich sehr, sehr schade! Wir machen sie nochmal und ist dann auch machbar. Dann sende ich den Chip per Einschreiben.



Lieber Manfred. Ich hoffe, Dir und Christel geht es gut.

Für heute herzliche Grüße von Elisabeth

Montag, 12. Juli 2010

Hallo mal wieder!

Liebe Freunde!
Wir warten auf Neuigkeiten aus Butiru. Es scheint der Alltag eingekehrt zu sein. Die Nöte, die nach wie vor bestehen, sind aus den Nachrichten heraus.
Danke an alle, die uns in der Arbeit weiter unterstützen.
   Ich tu noch  ein paar Filme dabei aus meiner Reise in 2008. Dieser hier zeigt wie die Milch kommt. Die kommt in den Fühstückstee. Das gibt Kraft für den Tag...:-)

http://www.youtube.com/watch?v=LNWfKjNjETs

Mehr Nachrichten kommen demnächst.
Herzliche Grüsse  Manfred Wardin

Mittwoch, 2. Juni 2010

Magdalenas Butiru - Eindrücke

Magdalena war drei Monate lang in Butiru und hat in der Waisenarbeit geholfen. Hier ist ihr Bericht:

Mulenbe!
Elin täglicher Gruß in Lugishu . Lugishu ist eine der 60 Sprachen in Uganda, die hier gesprochen wird.
Mein Name ist Magdalena, ich bin 20 Jahre alt und hatte das Glück die letzten drei Monate an diesem Ort zu verbringen. Eine beeindruckende, prägende und wunderschöne Zeit.
Butiru, ein Dorf. in dem so vieles und fast alles. im Vergleich zu Deutschland, mit einem großen Unterschied anders ist. Die Natur, logisch, viel tropischer, die Menschen und die Kultur viel afrikanischer.
Auf die Natur und die äußeren Gegebenheitsn konnte Ich mich persönlich gut einstellen:
Das Essen, Poscho und Beans, Matoke, Sweetpotatoes Und Reis mit unterschiedlichen Greens oder manchmal auch Fleisch. Einfach, sogar lecker, aber vor allem sättigend,denn hier ist das Essen eine Notwendigkeit, die erfüllt werden muss.
An das elektrizitätslose Leben, ohne Kühlschrank, Fernseher oder Licht; obwohl Mwakas sich den Luxus einer Solarplatte für’s Licht leisten konnten, habe ich mich so schnell gewöhnt, dass ich fast nicht mal mehr sagen kann, wofür wir in Deutschland den Kühlschrank brauchen.
Ein Besen mit Stiel ist zwar angenehmer aber es geht auch mit zusammengebundenem Gras, schließlich fegt unsere 80 jährige Kukhu immer noch fast täglich den Compound ums Haus herum. Wozu ein  Kehrblech wenn es die Hände ähnlich gut tun und man den Rest vor die Tür fegen kann?
Auch das Tellerwaschen mit einem Fetzen Plastiksack und Seife funktioniert. Im manuellen Kleiderwaschen bin ich noch kein Profi aber sicher ein gekonnter Anfänger.
Ähnlich wie beim Essen mit den Fingern, was außerdem ein ganz anderes Lebensgefühl hervorruft, denn kaum etwas ist so gefühlsintensiv, wie Matoke mit der Soße zu vermengen oder Reis und Beans zum Mund zu balancieren.
Leider heiße ich immer noch jede Wolke und die gerade einsetzende Regenzeit sehr willkommen, denn die Temperaturen in der glühenden Sonne sind noch am gewöhnungsbedürftigsten.
Auch tue ich mich schwerer im Tragen-von Röcken aber wer weiß, ob diese Einstellng auf dem Dorf nicht auch noch liberaler wird.
Die Toiletten, Löcher mit Fallgrube, gehörten schneller zum Alltag, als ich erwartet hatte. Nach zwei Wochen hat der Gestank keine Schwindelgefühle mehr hervorgerufen und erst mit dem Zusammentreffen mit einer richtigen Toilette mit Klobrille nach drei Monaten ist mir der europäische Luxus wieder in den Sinn gekommen.
Die Kultur und die Menschen sind mindestens genauso unterschiedlich, aber nicht halb so einfach, wie die äußeren Umstände. Auch hier kann ich nur vom Landleben und der ländlichen Bevölkerung reden, denn das war mein bisher größter Kontakt. Hier spürt man die pure Lebensenergie, die das Land und die Menschen ausmacht.
Zeit ist relativ, hier in Butiru ist sie beinahe zum Stillstand gekommen. Auf der wüstenroten Strasse tummeln sich Frauen und Männer, ja sogar Hühner, Kühe und Ziegen, die scheinbar ziellos umher schlendern. Boda Bodas harren im Schatten des Mangobaumes aus, um ihren Dienst als schnellere Transportmöglichkeit anzubieten und werden hin und wieder in Staubwolken von vorbeirasenden Matatus gehüllt. In den winzigen Verkaufsräumen der Shops ist alles von Waschmittel und Schreibwaren über Getränke, Brot und Süßigkeiten bis hin zu Pflanzenschutzmittel und Klopapier, was hier übrigens als Luxusartikel zählt, gestapelt. Auf den Veranden davor sitzen die Männer, sinnieren. spielen Karten oder beobachten das gemütliche Treiben.
Diese Atmosphäre spiegelt sich sowohl in der Arbeitsmoral wieder, „Was ich heut' nicht will besorgen, das verschieb ich doch auf morgen“, als auch im Umgang mit Besuchern, denn diese werden einfach im Wohnzimmer plaziert und am Kohlekocher das einzige Hühnchen gerupft, um es mit einer Soda (Cola, Fanta) aus dem nächsten Dorf dem Freund zu servieren. Jedem wird mit der freundlichen afrikanischen Art begegnet und über Gesundheit und Neuigkeiten ausgefragt. Es wird viel gelacht, gewitzelt und, gerade von den ältesten Damen, werden die "härtesten“ Sprüche gerissen.
Manches an der ugandischen Kultur ist für mich immer noch schwer nachzuvollziehen, wie zum Beispiel die Beschneidung, die in manchen „Tribes" 16-18 jährigen Jungs während eines Festes durchgeführt wird um ihnen Männlichkelt zu verleihen, was in einer Art von Orgie endet. Auch ist das Beschenktwerden anders, oft werden Geschenke gefordert, aber erst im Verborgenen geöffnet oder als Reaktion eine kontrollierte Miene gezeigt.
Die größten Konflikte hat mir jedoch die hiesige Rolle der Frau bereitet. Eine Dienerin des Mannes, die als sein Eigentum verstanden wird. Sie produziert Kinder als Nebenprodukt und hat Nebenfrauen ihr Ehebett abzutreten. Gott sei Dank, dass viele dieser Gebräuche schon unter christlichem Einfluss stehen, denn dieser bringt einen anderen Geist.
So ist der Spirit und die Energie generell positiv, nur wie stark positiv hinter der soliden Fassade jeder Einzelne ist, ist schwer zu erkennen. In jedem hat der Stempel der Schicksale innere Härte hinterlassen.
Sage mir, wie kann man ertragen, in einem Schlammfeld nach seiner, von einem Erdrutsch verschütteten Familie zu graben, als Waise von fremden Verwandten zu noch fremderen Menschen geschoben zu werden, seine sechs, an Masern gestorbenen Kinder, zu beerdigen, auf Grund der "Schoolfees“ keine Chance auf eine Ausbildung und somit Zukunft zu haben oder nie das Gefühl von Liebe der Eltern zu bekommen.
Gegen die Mutlosigkeit wird zusammen gekämpft und der Glaube an Gott gibt Kraft und neue positive Energie:
Mit unserem neuen Projekt „Microfinances“, das Witwen und anderen Frauen mit Hilfe von kleinen Krediten die Chance auf ein Business gibt, das Lebensgrundlage bringt, versuchen-wir Hilfe zur
Selbsthilfe zu leisten. Organisationen, wie „Stiftung Kinder in Afrika“, BMZ oder Bingo, machen es möglich, dass Schulen in den abgelegensten Dörfern gebaut werden können, wie die neue Grundschule in Bumbo für mittlerweile 300 Schüler. Und Butiru bekommt die Möglichkelt auf neue Mitarbeiterhäuser, Grundschulklassen, was die Klassenstärke auf nur noch 40 Schuler von vorher 80 bis manchmal 100 reduziert, und Physik- und Chemieversuchsräume.
Mit euch als Paten, gebt ihr Waisen und armen Kindern die Chance auf eine Zukunft.
Mir war vorher noch nie so klar, dass es wirklich auf jeden einzelnen Spender ankommt und dass mit 30 € im Monat schon Leben verändert werden, Kinder bekommen ein Zuhause, warme Malzeiten und Bildung. Und was sind ein paar Süßigkeiten schon wert, verglichen mit dem Strahlen eines Kindes.

Ganz herzliche Grüsse, vor allem auch von Elisabeth und Erasmus!

Magdalena

(Klick mal)     http://www.youtube.com/watch?v=eMso-ZK3WvE

Freitag, 21. Mai 2010

Bilder mit Weihnachtsgeschenken



     Damit wir das Glitzern in ihren Augen nicht vergessen

Elisabeths neuer Rundbrief

(Elisabeth war Anfang Mai kurz mit Hannah in Deutschland zu Ohrenarzt. Es hat sich nicht verschlechtert seit dem letzten Mal und mit dem neuen Hörgerät kann sie auch viel besser hören.)


Liebe Freunde.


Erdbeben, Erdrutsche, Vulkanausbrüche, Unfälle, Hungersnöte....
Wo ist Sicherheit? Warum passieren diese Dinge immer häufiger?
Unser Gebiet um den Mt. Elgon herum, spürt seit Anfang März
auch Teil dieser weltweiten Erschütterungen. Jede Woche wird
von neuen Erdrutschen ln den Bergen berichtet.
Vielleicht habt Ihr von dem Dorf Nametsi in Bududa gehört,
welches Anfang März fast komplett verschüttet wurde. Die Zahl
der Toten~ darunter auch etliche vermißte Kinder unserer beiden
Schulen in Bushiyi, ist noch nicht bekannt. Bergungsarbeiten
mußten wegen Regen und unzugänglicher Lage eingestellt werden.
Zuerst wurde vermutet, daß diese Erdrutsche nur durch Veränderung
der Regenfälle (statt der üblichen zweistündigen heftigen Schauer
nun oft tagelanger Regen, der alles aufweicht) und durch Abholzen
der Berghänge verursacht werden. Mittlerweile tun sich nun aber
tiefe, weite, zum Teil kilometerlange Risse an den Bergrücken
auf und es steigt an mehreren Orten heisses Wasser auf.
Es werden nun auch vulkanische Aktivitäten vermutet.
Der Mt. Elgon hat mit all seinen Ausläufern einen Durch-
messer von ca. 150 km und ist sehr dicht besiedelt.
Die wenigen Überlebenden von Nametsi berichten, dass kurz vor
dem Erdrutsch, der mit großen Felsbrocken einherging, das ganze
Dorf absackte (evtl. in einen alten Vulkanvent wird vermutet).
Es sind bisher vier Flüchtlingslager eingerichtet - in Bulucheke
(nahe Bushiyi), dann jetzt auch in Bumbo, Magale und Bupoto
(in unserer Nähe).
Wir sind dankbar für Eure Nothilfe und können mit Lebensmitteln,
Decken, Medikamenten (durch die starken Regenfälle und auch
schlechten hygienischen Bedingungen in den Camps breiten sich
besonders Malaria und Durchfallerkrankungen stark aus) und auch
mit geistlicher Betreuung helfen.
Gott sagt, dass Er noch einmal die Erde und auch den Himmel
erschüttern wird. Weil Er ein Königreich (mit Jesus Christus
als König) bringen wird, welches nicht mehr erschüttert werden kann.
Die Wissenschaft hat keine Antwort, Politiker haben keine
Antwort.
Menschen wissen, dass es Gott gibt. Gott ist zwar unsichtbar,
doch an Seinen Werken, der Schöpfung, haben wir Menschen seit
jeher Seine göttliche Macht und Größe sehen und erfahren können.
Aber statt Gott zu ehren, haben Menschen Ihn aus ihren Familien,
aus den Schulen und aus den Regierungen entfernt.
Die afrikanischen Königreiche und Politiker opfern
dämonischen Mächten, und das geht hin bis zu Menschenopfern.
Ich weiß nicht was Deutschland tut.
Wenn wir Gott ablehnen - was, oder besser wer, bleibt uns dann?
Es gibt ja nur diese beiden Seiten - Gott oder Satan.
Neben aller materieller Hilfe in den Flüchtlingslagern,
beginnen Christen unseres Stammes der Bamasaba, Gott zu
suchen und Buße zu tun für alle Götzenopfer und -verehrung
in unseren Bergen.
Der Berg, welcher auf Nametsi herabkam, war einer der großen
Opferaltäre für Musambwa, den Beschneidungsgötzen unseres
Stammes. Bei jeder rituellen Beschneidung werden ihm z.B.
auch die Vorhäute der Beschnittenen geweiht.
Auch in anderen Stämmen, wie dem Stamm der Baganda (um Kampala
herum) gehen schlimme Dinge vor. In Kampala brannte vor einigen
Wochen ihr großer Schrein, die Kasubi Tombs auf mysteriöse
Weise ab. (UNESCO hat versprochen, diese Stätte als „kulturelles
Welterbe“ wieder aufzubauen.)
All diese Schreine sind mit Menschenopfern gebaut.
Bei den Krönungszeremonien des derzeitigen Kabaka (Königs)
der Baganda vor sechs Jahren z.B. wurde dem Kabaka ein
12-jähriges Mädchen als rituelle Ehefrau gegeben und sie wurde
als Teil der Krönungsfeierlichkeiten geopfert. Getötet!
Ein Opfer um das Königreich zu stärken.
Gott erschüttert das, was erschüttert werden kann. Weil Er uns
helfen will, Dinge loszulassen, die uns hindern Ihm nahezukommen.
Und das tut Er, wie es scheint, weltweit.
Es gibt keine Grauzone, kein Neutral, nur die beiden Mächte
- Gott oder Satan - und wir müssen uns entscheiden.
Jesus Christus kommt wieder und wünscht sich nichts mehr,
als dass wir Teil in Seinem Ewigen, unerschütterlichen Königreich
haben. Gott freut sich nicht an dem Tod der Sünder, sondern Er
möchte, dass wir uns zurück zu Ihm kehren.
Sünder - vielleicht denkt Ihr: Welch altmodisches, moralisierendes
Wort. Das Wort kommt von Sund und bedeutet Trennung. Ein Sünder
ist ein von Gott Getrennter, alle möglichen Auswüchse sind nur
die Früchte dieser Trennung. Und es wäre recht töricht, sich
mit den Früchten herumzuschlagen, wenn die Wurzel weiterhin schief
liegt.
Gott in Seiner Liebe zu uns sagt: Ich will sie noch einmal
wachrütteln - weltweit -, ob sie sich nicht doch zu mir zurück-
kehren wollen.
Es ist noch Zeit der Gnade, es ist noch Zeit, mit Gott ins Reine zu
kommen.
Lasst uns diese Erschütterungen ernst nehmen.

Liebe Grüße Eure Elisabeth

Dienstag, 30. März 2010

Es ist noch nicht zu Ende

Lieber Manfred. Nun versuche ich heute nochmal die 6 Photos durchzusenden. Bitte melde Dich ob es geklappt hat. . . . Die Lage sieht ansonsten noch nicht besser aus. Es tun sich nun grosse Risse auf und es sollen mehr Fluechtlingslager in Bumbo, Magale und Bukhaweka eingerichtet werden. Das ist nun alles in unserer Gegend. Sie sprechen von drohendem Vulkanausbruch, und dass deshalb auch diese Erdrutsche passieren. Man hoert fast jeden Tag von neuen Rutschen. Mt. Elgon war ja Vulkan. Es sieht in den Bergen sehr schlimm aus und alle Hilfe nur wie ein Tropfen auf heissem Stein. Aber wir wollen versuchen zu helfen, wo moeglich und sind so sehr dankbar fuer alle Eure Unterstuetzung. Bushiyi und Busulwa sind bisher sicher und noch nicht unter den evakuierten Gebieten. Soweit fuer heute mit herzlichen Gruessen von Elisabeth . . .
Jetzt noch eine Einladung von Manfred! .. .. ..............................................Die Butiru-Freunde veranstalten für junge Leute von 8 - 88 einen Kettenbastelnachmittag im Haus der Gemeinschaft am Fillerberg 10a in Hankensbüttel am Donnerstag, den 1.April um 15:00 bis 17:00 Uhr. Wie inzwischen fast jeder weiß, gibt es in Butiru, Uganda einige Witwengruppen, die zur Aufbesserung ihres Lebensunterhaltes Schmuckketten arbeiten. Nicht, um ihnen Konkurenz zu machen, sondern um selbst einmal nachzuempfinden, wie sich das anfühlt, wird dieser Nachmittag angeboten. Einige junge Leute des Gymnasiums um Anna-Lena Tack haben schon seit Tagen die Werbetrommel gerührt und werden bei der Durchführung handwerklich mit Rat und Tat den Teilnehmern zur Seite stehen. Zusätzlich wollen wir uns Filmclips und Bilder aus Butiru ansehen und auch ein wenig über die Erdrutschkatastrophe hören. Es soll ein fröhlicher und auch etwas nachdenklicher Nachmittag werden. Knabberkram und Trinkbares sind vorhanden, Teilnahme ist frei, evtl. Spenden gehen direkt an die Witwen in Butiru. Herzlichst Manfred Wardin

Freitag, 26. März 2010

Mehr vom Erdrutsch,

Liebe Leute! Ein neuer Bericht von Elisabeth Mit Bildern------------------------------------------------------ Lieber Manfred.   Heute moechte ich versuchen, Dir einige Photos von den betroffenen Frauen und Kindern im Erdrutschgebiet zu senden. Vielleicht kann Holger Boden ja den einen oder anderen Bericht im IK veroeffentlichen und wir finden noch Pateneltern oder jemand, der einer Witwe helfen kann, ein neues Haus zu bauen. Alle anderen Photos, auch von der Uebergabe der Hankensbuettel gespendeten Hilfsgueter sind auf Chipkarte und hoffe, Dienstag abzusenden. .......................................................  Photo No.1: Die Witwe Jephina Wambewo, 52 Jahre alt mit ihren zwei ueberlebenden Kindern Michael, 15 Jahre, und William, 10 Jahre. Jephina hat ihren Mann und drei Kinder in dem Erdrutsch verloren. Bisher konnte nur das Bein des aeltesten Sohnes geborgen werden. Jephina hat auch Haus und allen Besitz verloren. Ihre beiden Kinder sind jetzt im Fluechtlingslager, waehrend Jephina selber tagsueber immer noch an die Ungluecksstelle geht, in der Hoffnung die Leichen finden und begraben zu koennen. Jephina benoetigt etwa 400 Euro fuer ein Stueck Land, auf dem sie mit ihren Kindern ein kleines Haeuschen bauen koennen. Am besten in tiefer gelegenen Gegenden, evtl. Butiru. Dann brauchen die kinder Unterstuetzung in Form von Patenschaften fuer ihre weitere Schulbildung. Eine Patenschaft kostet 25 Euro im Monat. ..................................................................................   Photo 2: Die Witwe Robinah Namutosi mit ihren fuenf ueberlebenden Kindern Rogers, 15 J., Amon 11 J., Edisa, 9 J., Justine 7 J., Brenda 2 J. Robinahs Haus wurde nicht zerstoert, aber ihr Mann kam bei dem Erdrutsch um, weil er an einer Versammlung in dem Ungluecksort Nametsi an dem Ungluecksabend teilgenommen hatte. Und auch zwei von Robinahs sieben Kindern kamen um, weil sie auf dem Nachhauseweg von der Schule in der Nametsi Gesundheitsstation Unterschlupf vor dem Regen gesucht hatten. Und diese Gesundheitsstation mitsamt Schwester, Patienten und einer ungenauen Anzahl Kinder, die Unterschlupf dort gesucht hatten, ist jetzt verschuettet, mit einem hausgrossen Stein obendrauf. Robinahs Kinder brauchen Unterstuetzung in Form von Schulgeld, Kleidung, Schulmaterialien etc. .
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  Photo 3: David Wanda verlor beide Eltern und seine fuenf Geschwister in dem Erdrutsch. David ueberlebte, weil er Freunde im Nachbarhaus besucht hatte. Dieses Haus blieb unbeschaedigt. David ist jetzt mit den Nachbarn im Fluechtlingslager. Es drohen weitere Erdrutsche. Soe sind auch die bisher nicht betroffenen Nachbarn im Camp. David braucht eine Patenschaft, so dass er eine gute Schul- und spaeter Berufsausbildung machen kann und trotz dieses fuerchterlichen Schicksals eine Zukunft hat. David ist acht Jahre alt.   .
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Photo 4: Rogers Musene ist 18 Jahre alt. Und hat in dem Erdrutsch seinen Vater und die beiden Aelteren Geschwister verloren. Rogers Mutter ist nicht in der Lage sich um die Kinder zu kuemmern, weil sie seit dem Unglueck verwirrt ist. So kuemmert Rogers sich jetzt um seine beiden juengeren ueberlebenden Geschwister, mit denen er im Fluechtlingslager ist. Die Situation im Lager ist schlimm. Es sind etwa 4000 Menschen auf engem Raum in Zelten, ohne sanitaere Anlagen, in immer noch stroemendem Regen. Rogers braucht Unterstuetzung fuer sich und seine juengeren Geschwister. Evtl. auch in Form von Land und einem kleinen Haeuschen und Unterstuetzung fuer Schulbildung. .
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.  Photo 5: Wilson Wambete verlor beide Eltern und alle drei Geschister. Wilson ueberlebte, weil er in einer entfernteren Sekundarschule war und zur Unglueckszeit nicht Zuhause. Wilson benoetigt Unterstuetzung, um seine Schul- und spaeter Berufsausbildung abschliessen zu koennen.
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  Photo 6: Das ehemalige Dorf Nametsi. Vereinzelt suchen Angehoerige noch nach ihren Toten. Im Hintergrund sieht man Teil des Dorfes, welches vom Unglueck verschont blieb. Im Vordergrund Kleidungsstuecke und Laken, in denen Leichen und Teile geborgen werden konnten. Bisher konnten 97 Leichen geborgen werden. Es werden weiterhin ueber 350 Menschen vermisst, darunter auch Schueler unserer Grund- und Berufsschulen in Bushiyi, welche in einem Nachbartal gelegen sind.  
Soweit fuer heute. Liebe Gruesse von Elisabeth

Montag, 22. März 2010

Weihnachtspäckchen

Liebe Freunde! Jetzt aber noch wenigstens eine kleine schöne Nachricht: Die Weihnachtspakete sind endlich alle angekommen. Leider war eines aufgerissen und zur Hälfte leer, aber alle Patenkinder haben etwas bekommen. Es waren genug Geschenke da. Sobald Bilder ankommen, werden sie hier gepostet. Noch eines: Am 1. April 15:00 Uhr machen wir in Hankensbüttel im Haus der Gemeinschaft am Fillerberg 10a einen Schmuckbastelnachmittag. Viele haben bestimmt schon die Schmuckketten gesehen, die die Witwen in Butiru herstellen für ein Taschengeld. Wir werden versuchen, ob wir das auch hinbekommen. Wir können in kleinen Filmen sehen, wie die Kinder dort leben, wie die Schule so aussieht und auch, wie sie so spielen usw. Die Teilnahme kostet nichts, man darf aber gern was spenden, wenn man möchte. Das wird dann direkt den Schulkindern in Butiru zugute kommen. Also, wer gern etwas mehr über Uganda und Butiru wissen möchte und das Geheimnis der Schmuckherstellung erkunden....kommt und bringt Leute mit. Wenn es geht, bitte anmelden unter: tack* *ii92* *@* *web.de (die Sternchen weglassen!!) Bis bald mit Grüssen Manfred Wardin

Eine weitere Mail von Elisabeth:

Lieber Manfred. Es ist weiterhin sehr schlimm in den Bergen. Erdrutsche haben nun auch in Busulwa begonnen. Dort ward Ihr ja auch. Von Bushiyi konnten wir eines unserer Maedchen identifizieren und begraben. Nur den Arm, den Rest konnten wir nicht finden. und diesen Arm konnten wir auch nur identifizieren, weil er noch die Schultasche festhielt mit den Heften, worauf der Name stand./ Am Donnerstag war ich oben und fahr diese Woche wieder hin. Wir haben zwei Muettern geholfen, die immer noch nach ihren verschuetteten Kindern suchen, eine hat sechs, die ander fuenf Kinder verloren. Das ganze Gebiet riecht schon schlimm nach Verwesung. Eine Kirche wurde verschuettet. Sie hatten 26 Erwachsene Mitglieder, die Anzahl der Kinder ist nicht bekannt. Es haben 3 Frauen und 7 Kinder ueberlebt. Und so viele andere schlimme Schicksale.Dank Eurer Hilfe konnten wir ordentlich mit Decken, Mais und Bohnen helfen, sowie Medikamente fuer die ueberlebenden. Diesen Donnerstag wollen wir nun eine Bestandsaufnahme aller Waisen und Witwen machen und die Waisen dann in unseren Schulen aufnehmen. Vielleicht koennen wir ein oder zwei Einzelschicksale mit Photos an Holger schicken und durch das IK Patenschaften einwerben? Ich habe schon gut Photos gemacht. . . Mir geht es wieder gut. Ich habe heute frueh die letzte Tablette geschluckt. . . Liebe Gruesse nun auch an Dich und Christel. Und Danke an alle fuer alle Unterstuetzung. Elisabeth

Samstag, 20. März 2010

Elisabeth schreibt:

Lieber Manfred. Ich war gerade bei der Bank und habe Eure Ueberweisung Nothilfe Erdrutsch gesehen. Herzlichen Dank dafuer. Wir werden sie fuer das Dorf verwenden, welches in meiner ersten email erwaehnt hatte. Und ich habe gerade schon einen unserer Pastore angerufen, der von dort oben kommt und uns den Weg zeigen will. Wir treffen ihn jetzt gleich und vereinbaren den Termin, wahrwscheinlich am Freitag.Alles weitere dann spaeter. Diese letzte Woche habe ich wegen Krankheit nicht viel geschafft. Aber wir werden es noch vor Mai schaffen, allen Spendern zu schreiben und ordentliche Infos zu ihren Kindern zu senden. Als Nicht Einheimische fehlen mir wohl doch einige der angeborenen Abwehrkraefte gegen tropische Krankheiten. Es geht jetzt aber wieder besser. Noch nicht zum Berge klettern, aber fuer Bueroarbeiten. Nach Bushizi und dem naheliegenden Fluechtlingslager ist Erasmus am Freitag gefahren und hat nochmal gesammelte Hilfsgueter vorbeigebracht.. Seit einigen Tagen haben nun auch die starken Regenfaelle aufgehoert und es besteht keine Gefahr weiterer Erdrutsche. Wir konnten bisher elf durch die Erdrutsche verwaiste Kinder registrieren. Zur Zeit sind sie bei Nachbarn und Verwandten untergebracht. Diese Erdrutsche waren ja nachts passiert, so gibt es bei vielen Familien keine Ueberlebenden/Hinterbliebenen. Es ist viel kurzfristige Hilfe angelaufen (Decken, Kleidung, Lebensmittel). Von der umliegenden Bevoelkerung, von der Regierung und auch aus Kenya. Die Ausgabestellen fuer Hilfsgueter sind weiterhin ueberlaufen, leider oft nicht von der wirklich betroffenen Bevoerlkerung, die z. T. noch weiterhin in ihren sehr abgelegenen Doerfern ist. Wenn ich wieder "gut zu Fuss " bin wollen wir ueber den Erdrutsch zum naechsten Dorf wandern, eher klettern. Dazu braucht eine Mama wie ich (wurde mir gesgt) vier Stunden fuer eine Route. Das wird also eine Tagestour. Fuer heute liebe Gruesse von Elisabeth

Mittwoch, 10. März 2010

Fax von Elisabeth

Lieber Freunde! Danke fuer die email. Bisher sind erst drei der Weihnachtspakete angekommen, das letzte was ich letzten Montag abgeholt hatte war halb leer und offen. Heute war ich jetzt noch nicht bei der Post vorbei. Wir haben aber begonnen, die Geschenke zu verteilen und machen ordentlich Photos und kleine Filme. Zwei Filme muessten mittlerweile bei Euch bereits eingetroffen sein (chips) und sendet bitte umgehend zurueck. Jesca und ihrem Baby geht es gut. Ein Wunder in aller Katastrophe. Sie hatte Blasenentzuendung und weshalb unsere Hebamme keine Herztoene hoeren konnte wissen wir nicht. Aber dafuer ist am Freitag Abend eines unserer Waisen an Cholera gestorben. Wir hatten sechs Kinder im Krankenhaus und die ganze Nacht keinen Schlaf. Gluecklicherweise haben die anderen fuenf ueberlebt, und sind nun auf dem Wege der Besserung. Durch die starken Regenfaelle wuetet jetzt an mehreren Orten Cholera und Typhus. Viele haben ja keine Latrinen oder benutzen sie nicht, oder sie laufen ueber. Und alles geht ins Oberflaechenwasser, woraus viele Familien ja immer noch ihr Trinkwasser schoepfen. Gegenueber von Bushiyi College, hat Rot Kreuz jetzt grosse Zelte gebracht und etwa 3000 Fluechtlinge untergebracht. Wir sammeln was wir koennen an Decken, Kleidung, Medikamenten und Nahrungsmitteln etc. Photos kommen. Ansonsten helfen jetzt auch andere Leute und Organisationen, wie Rot Kreuz. Ein Problem ist die Korruption unserer einheimischen Leiter. Vorgestern haben sie drei der politischen lokalen Leiter bei heftigem Diebstahl von gespendeten Nahrungsmitteln und Decken erwischt. Das ist echt beschaemend. Wir geben alle unsere Spenden direkt an die betroffene Bevoelkerung, das ist sicherer. Fuer heute liebe Gruesse von Elisabeth PS Paul gruesst auch herzlich

Sonntag, 7. März 2010

Erdrutsch 3

Liebe Freunde! Der Schock sitzt tief und doch wird es weiter gehen. Im letzten Beitrag schreibt Elisabeth von der Malariagefahr. Jetzt hat sie selbst wieder ganz schlimm Malaria. Sie ist nicht reisefähig, so kommen die Verantwortlichen aus Bushiyi, damit sie in Butiru überlegen, was weiter zu tun ist. Wir können ja nur einen kleinen Beitrag zur Hilfe leisten, doch jeder ist besser als keiner. Nicht vergessen: Christen können beten. Spenden Kontonummer könnt Ihr erfragen bei obiger Mailadresse. Danke für alles Mittragen! Manfred Wardin

Freitag, 5. März 2010

Bergrutsch bei Bushiyi (2)

Liebe Freunde! Die Lage bei Bushiyi (Bucalasi und Nametai Village) ist nun ein bisschen klarer zu beschreiben. In den letzten drei Tagen ging es hauptsächlich darum. evt. Überlebende aus dem Schlamm zu retten. Und es konnten auch noch 38 Leute lebend geborgen werden bis ca. gestern Mittag (4. 3. 10) aber nur Erwachsene, die Kinder sind alle tot. Das Graben musste nun gestern Abend eingestellt werden, weil es zu gefährlich wird. Weitere Erdrutsche werden erwartet und es ist jetzt auch unwahrscheinlich, dass noch jemand lebt, da es weiter sehr heftig regnet. Im Moment scheint die Sonne, aber dicke Wolken ziehen schon wieder auf. Alle Löcher sind mit Wasser vollgelaufen. Gestern sind Warnungen für drei weitere Dörfer bekannt gegeben worden, per Hubschrauber sind Risse an mehreren Bergen zu erkennen gewesen. Bushiyi und unsere Schule sind weiterhin sicher, aber ein Großteil der Dorfbewohner von Bushibuya wird evakuiert. Unsere Schulen, nebst weiteren in anderen betroffenen Orten stehen zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit. Die Regierung hat eine LKW-Ladung Mais und Bohnen gesandt, das Rot Kreuz hilft vor Ort beim Verteilen. Wir konnten auch 20 Sack Mais und Bohnen von unserem Schulbetrieb abzweigen.. Notfalls muss das Trimester dieses mal ein oder zwei Wochen eher schließen. Was nun aber fehlt sind Decken, Matten zum Schlafen haben wir genug. Gerade die Regenzeit lieben die Malariamücken sehr und auch Erkältungen bis hin zu Lungenentzündungen betreffen besonders die Kinder und alten Leute. Wenn es weiter so regnet, braucht es auch noch mehr Lebensmittel für die Flüchtlinge. Langzeithilfe kann man im Moment noch nicht gut schätzen. Die Regierung verspricht im Moment auch noch weitere Unterstützung. Sie hatten schon Soldaten gesandt, die beim Ausgraben halfen, alles weiter muss man abwarten. Wir sehen schlimme Einzelschicksale. Ein Ehepaar, das alle sechs Kinder verloren hat, weil die Kinder auf der Seite des Hauses schliefen, welche vom Erdrutsch mitgerissen wurden. 26 Familienväter, (Männer aus den umliegenden Dörfern), die eine Versammlung abhielten, sind alle tot. Ca 150 Kinder, einige davon aus Bushiyi Primschool die wegen der starken Regenfälle nicht nach Hause konnten und im Healthcenter Nametsi Unterschlupf für die Nacht suchten, sind alle tot. Das Healthcenter konnte nur zum Teil ausgegraben werden. Bis gestern früh rief immer noch eine Krankenschwester per Telefon um Hilfe, aber es war unmöglich, sie zu finden. Die Schlammschicht ist teilweise 5 - 6 Meter hoch, mit Bäumen und Geröll vom Berg. Dann weiterhin der Regen und als Geräte nur Hacken und Schaufel. Zu den nächsten Orten sind es 2- 3 Stunden Fußmarsch über die Berge. Das ganze Gebiet ist sehr unwegsam aber dicht besiedelt. Soweit für heute, liebe Grüße von Elisabeth

Mittwoch, 3. März 2010

Erdrutsch bei Bushiyi

Liebe Freunde Zu all den Katasstrophen in der Welt kam in der Nacht zu Dienstag eine Neue hinzu: Erdrutsch in Uganda in dem Einzugsbereich der Butiru Schulen, in dem Elisabeth und Erasmus Mwaka arbeiten. Der Ort Bushiyi liegt hoch im Bergland ca 50 KM von Butiru. Elisabeth Mwaka berichtet per Telefon: Etwa 600 Tote und Vermisste bis jetzt, davon 150 Grundschulkinder sind verschütttet. Rettungskräfte sind vor Ort, jedoch hindert der starke Regen die Arbeit, auch besteht die Gefahr weiterer Erdrutsche. (Morgen wird Elisabeth näheres berichten.) Sehr wahrscheinlich sind auch Patenkinder von uns unter den Opfern. Erasmus und die jungen Männer der Berufsschule in Butiru sind zum Helfen in die Berge gefahren. Es besteht die Gefahr weiterer Erdrutsche. Bitte betet um Bewahrung der Helfer, Trost den Überlebenden, dass der Regen nachlässt, dass die Berghänge endlich wieder aufgeforstet werden… Manfred Wardin

Freitag, 29. Januar 2010

Mail von Elisabeth

Liebe Freunde in Deutschland . Wir oeffnen nun zu Schulbeginn ein DayCare Center fuer Babies und Kleinkinder, deren Muetter bei uns arbeiten. Einige der Lehrerinnen haben kleine Babies, dann ja auch Metrine (bei uns gibt es ja keinen Mutterschutz - wir geben ihnen aber immer zwei Monate Erholungsurlaub nach der Entbindung und bezahlen dann das volle Gehalt weiter). und Rose ueberlegt noch, ob sie nicht doch auch wieder zurueck zur Schule gehen sollte. Das muss sie alleine entscheiden, wenn man jetzt Druck macht, dann wuerde sie sicher gehen, aber vielleicht sich demnaechst den naechsten Freund angeln. Und falls sie doch den Grundschulabschluss machen moechte, sie muesste dafuer jetzt in die sechste Klasse zurueckgehen, dann koennte das Baby tagsueber ja gut in dieses Daycare Centre gehen. Wir haben zwei aeltere Witwen aus unseren Witwengruppen dafuer angeheuert und nehmen einen der Klassenraeume der Sekundarschule. Also wir melden uns und berichten dann noch mehr zu Rose. Danke fuer die Extrapende fuer Roses Baby. Es ist nun gut mit allem versorgt. Unser Auto hat einen Motorschaden, aber davon wird Papa mehr berichten. Wir sind total dankbar fuer die Extraspenden und bauen ja jetzt gleich das dritte Labor mit an, wollen dann auch fliessend Wasser (vom Dach der grossen Halle, sowie ordentliche Einrichtung mit installieren. Und dann alle alten Lehrerwohnungen einmal renovieren. Kleine Schaeden mit Zement und dann Anstrich.. Ich hatte gedacht, ob wir den Laborblock "Johanna Mueller Laboratory Block" nennen. 2.000 Euro waren ja dafuer auf der Beerdigung zusammen gekommen, und der Onkel Karl, ihr Mann, sowie meine Kusinen wuerden sich sicher freuen, den Namen der Mutter in Erinnerung zu sehen. Dann koennte ich jetzt waehrend der Bauarbeiten einen kleinen Film drehen, den Du der Familie dann schickst? Ansonsten haben wir mit dem Filmen schon begonnen. Und auch einen neuen Mitarbeiter im Waisenbuero angestellt, einen unserer ehemalkigen Waisen, Denis Angeri, der lertztes Jahr August sein Studium in "Social Works and Administration" abgeschlossen hat.. Der ist echt fit und beim Einarbeiten. Ein bisschen Geduld dann senden wir Dir die ersten Filme. Freitag kamen die Ergebnisse der letztjaehrigen staatlichen Schulabschlusspruefungen (das habe ich Papa heute morgen auch noch nicht erzaehlt, vielleicht rufst Du mal an?) und unsere Schule ist wieder die Beste im Distrikt, von 134 Grundschulen und Joel ist der Beste von den Schulen in unserem Subcounty, das sind 12 Grundschulen. Von den anderen Subcounties haben wir noch keine Details eingesehen. Wir sind sehr, sehr dankbar und gluecklich. Und haben einen Haufen Neuanmeldungen, die wir jetzt nur aufnehmen, weil Horst Hoffnung macht, dass der Antrag beim BMZ auf die sieben Grundschulparallelklassen wohl im Februar durchgeht. Jetzt ist die grosse Herausforderung noch den Standard unserer Sekundarschule zu verbessern, was gar nicht so einfach ist, weil viele der Schueler aus den staatlichen Grundschulen kommen, die schlechtes Vorwissen haben. Das wird ein langer Brief! Solar bauen sie diese Woche bei uns ein. Zuerst wollten wir ja so ein mobiles Teil kaufen, aber die Techniker haben geraten, dass wir ordentlich mit Panel auf dem Dach installieren. Und dafuer hatten wir ja unser privates Geld mitgenommen. Ob Du mir und Hannah nun einen Flug buchen koenntest? Ankunft am Besten am 1.5. (oder 30.4.) und Abflug am 10. oder 11.5. Joel hat dann ja auch das erste Mal Ferien und da moechte ich doch noch etwas Zeit mit ihm Zuhause sein, before die Schule wieder anfaengt. Soweit nun erstmal . Vielen Dank fuer alles!!Liebe Gruesse an Dich, Tim, Manfred und Christel und alle anderen von Elisabeth

Donnerstag, 14. Januar 2010

Nach dem Fest

Hallo liebe Freunde! Ein neues Jahr hat begonnen, es wird ein wenig ruhiger. Aller Trubel der Besuche, Familienfeiern und was sonst alles zu Weihnachten gehört, ist vorbei. Die Erinnerung an „das Kind“, dessen Geburtstag gefeiert wurde, bleibt uns hoffentlich lebendig. In dieser kaotischen Welt ist es gut, einen sicheren Ankerplatz zu haben. Elisabeth mit Familie war über Weihnachten hier, wir haben einige Vorträge mit Film gehalten, die recht gut ankamen. Drei Patenkinder konnten in deren Verlauf vermittelt werden. Elisabeths Kinder hatten um Schnee gebetet und ihn in Massen bekommen. Opa Schulz meinte, dass sie das beim nächsten Mal vielleicht nicht tun sollten…..Trotzdem waren wir wieder rechtzeitig beim Flieger und die Reise verlief gut, so dass auch in Butiru der Alltag wieder einkehrt. Das Neueste ist, dass wir die Schulen neu benennen: „Horst und Gunhild Zillmer School Centre“ als Dank für die langjährige besondere Förderung durch die Stiftung Kinder in Afrika. . . Lieber Manfred. Wir sind wieder voll in der Arbeit drinnen. Der erste Bau hat begonnen, das sind die Labore (von Bingo finanziert). Dazu kommen dann ja gleich anschließend die beiden Schulleiterwohnungen plus Latrinen, Laborbedarf, Textbücher und sonstige Einrichtung. Dann scheinen auch die beantragten Parallelklassen für die Grundschule (BMZ) demnächst durchzugehen. Da waren noch einige Fragen zu beantworten, plus Empfehlung vom Distrikt Education Office, welches ich alles gerade an Horst gefaxt habe. Deshalb bin ich auch schon wieder in Mbale. Von den Weihnachtspaketen ist noch keines eingetroffen, die sind sicher noch unterwegs. Mit Seefracht dauert das manchmal bis zu 3 Monaten. Ich werde Dir weiter regelmaessig ueber den Fortgang der Bauarbeiten berichten. Ohne mehr für heute, mit lieben Grüßen, auch an Christel und Silke von Elisabeth