Freitag, 15. April 2011

Die Kälbchen sind da!

Liebe Silke und lieber Manfred.

Liebe Freunde und Förderer


Tut mir echt leid, dass ich die beiden Katrins verwechselt habe. Die Listen verwenden wir, ich konnte die Adresse nur nicht drauf finden und hatte es echt durcheinander gebracht. Sorry! Nach dem Ruecksenden dieser paar Patenbriefe, deren Adressen sich geaendert hatten (was wir aber leider letztes Jahr im Dezember noch nicht wissen konnten, die Listen fingen ja erst dieses Jahr an) habe ich jetzt Jannet im Waisenbuero daran gesetzt, alle Adressen laut letzter Liste nochmal zu ueberpruefen und werden es weiterhin regelmaessig machen.
Wir versuchen unser Bestes und das ist nicht immer gut genug. Bitte gebt nicht auf mit uns! Danke echt fuer alle tolle Unterstuetzung, besonders auch an Silke mit der Kasse, was ja wirklich viel Arbeit macht.


Dann bräuchten wir möglichst umgehend schon mal einen Teil vom nächsten Patengeld, vielleicht so 10.000 Euro. Der Rest kann dann Mitte Mai kommen. Da erinnere ich Euch nochmal. Die Lebensmittelpreise im ganzen Land sind sehr am Ansteigen. Einmal hängt das wohl noch mit den Wahlen zusammen ( der Präsident hat neues Geld für seine Kampagnen drucken lassen - wohl zusätzlich - und irgendwie war es nicht gedeckt??) Dazu kommt das späte Einsetzen der Regenzeit. Normalerweise sind Mitte Mai zu Beginn des naechsten Trimesters ja schon wieder die Bohnen reif und Mais so meist im Juni. Jetzt sieht es aber so aus, dass Bohnen erst im Juni kommen und Mais vielleicht erst Anfang August und wir wollen einlagern für das nächste Trimester, ehe es noch teurer wird.

Überall im Land demonstrieren die Leute. Wir hören gerade, dass sie heute in Mbale mit den Politikern demonstrieren wollen. Und das bedeutet Tränengas und Gummigeschosse. Wir bleiben also nicht lange und machen uns schnell wieder auf den Weg nach Butiru. Dorfleben hat doch seine Vorteile.


Ob Du dann an H. auch Kopien der beiden Bilderseiten (von Kuehen und von Lwakhakha) senden koenntest. Irgendwie sind die als Anhang schon eine Mail frueher abgegangen. Heute kein Strom in Mbale und im Internet alles ein bisschen hektisch und durcheinander. Hinter mir wartet schon der naechste, wundert sich wahrscheinlich ueber die komische Sprache.








Herzlichen Dank für die beiden Kühe Martha und Sophie. Mit mittlerweile zwei Kuhkälbchen.
Jeden Tag melken wir zur Zeit 30 Liter Milch, welche den Waisenkindern in der Grundschule und im Hopehouse zugute kommen.

Moege Gott Euch vergelten, all die Arbeit und Unterstuetzung die Ihr uns gebt!!!


                                                    Mit herzlichen Gruessen,     Eure Elisabeth

Donnerstag, 7. April 2011

Grüsse von Eva

 An alle Interessierten!

Seit zwei Monaten bin ich nun schon wieder zurück in Butiru und wieder mit Leib und Seele bei der Arbeit. Während meines kurzen Aufenthalts über Weihnachten in der Heimat habe ich Dank der großzügigen Mithilfe der Salzhäuser Gemeinde eine Menge Geld für Elisabeths Projekt zusammenbringen können. Neben der täglichen Arbeit im Waisenbüro wird nun diese großartige Summe unter das ’butiruische’ Volk gebracht. Wir konnten für die leider zum Teil völlig überfüllten Schlafsäle neue Metallbetten bauen lassen und somit nun jedem Kind ein eigenes Bett gewährleisten. Wie Elisabeth in der letzten Mail an Manfred bereits berichtet hat, hat gerade unsere Grundschule im letzten Jahr national sehr gut abgeschnitten und es sind viele neue Schüler im neuen Schuljahr hinzugekommen. Neue Anbauten für Schlafsäle und evtl. Klassenzimmer sind bereits in Planung!


Bettenkauf


 
 Weiterhin haben auch der Kindergarten und das anliegende Hope House einen kleinen (aber Termiten-resistenten!!) Spielplatz erhalten. Viele Holzkonstruktionen halten bei diesen extremen Wetterverhältnissen nur eine Regen- und Trockenzeit durch. Wir hoffen nun mit diesem Massivholz-Bau eine Investition für länger konstruiert zu haben..!

Da die kleine Spendenaktion in meinem Heimatort Salzhausen in der Lüneburger Heide aufgrund der bekannten Witwenketten angekurbelt wurde, haben wir zweien von unseren Witwen eine kleine neue Existenz errichten können. Anstatt unter undichten Bananenblättern in einer 8m² großen Hütte zu hausen, können die Mütter mit ihren drei bis vier Kindern nun unter Wellblechplatten in einem 20m² großen Lehmhaus mit Fenster und Türen wohnen. Anderen Familien konnten Ziegen und Hühner für einen kleinen Farming-Start gesponsort werden. Es ist großartig, was man hier für wenig Geld errichten und welche Freude man auslösen kann. Vielen Dank an alle, die dieses Projekt unterstützen!

Anfang des Monats sind wir mit einem mit Hilfsgütern beladenen LKW Richtung Westuganda nach Kilyandongo gefahren. Dorthin wurden die Überlebenden des im März 2010 in den Bergen verschütteten Dorfes umgesiedelt. Da das Dorf dem Stamm von Elisabeths Mann, Erasmus, angehört, haben wir ihnen unsere Hilfe zugesagt. Die ca. 3000 Menschen dort haben zwar vom Staat eine große Fläche Land zum Ansiedeln und für Agrarwirtschaft bekommen, müssen aber so gut wie bei Null beginnen, sich eine neue Existenz aufzubauen. Über 300 Waisenkinder leben in den Camps und gehen in eine Schule, die eine andere Stammessprache spricht. Wir hoffen, dass der geplante Schulbau vor Ort von unseren großzügigen deutschen Sponsoren genehmigt wird. Aber da wurden wir bis jetzt noch nie enttäuscht 

Kilyandongo-
LKW

Als nächstes großes Projekt steht für die Osterferien ein neues Brunnenbohraktion an, welche dann endlich für ausreichend Wasser für all unsere Schüler und Mitarbeiter auch während der Trockenzeit sorgen soll.

Ansonsten sind die Kids bereits wieder fleißig dabei, für ihre Sponsoren liebevolle Briefe anzufertigen. Janette (ebenfalls auf dem Bild zu sehen), unsere neue Mitarbeiterin im Waisenbüro, gibt sich alle Mühe, dass die Briefchen in bester Ordnung geschrieben werden. Mary (die gute Fee für unsere Waisen, zuständig für Krankenpflege, Kleidung und Schulmaterialien der Kinder) und ich hatten am Besuchertag für Eltern alle Hände voll zu tun, die 150 Vollwaisen mit Limonade und Keksen zu versorgen. Es herrschte gute Stimmung!

Das Waisenbüro


Leider haben wir auch in den letzten Monaten wieder Vorfälle gehabt, wo einige Waisenkinder unser Sponsorenprogramm aus verschiedenen Gründen verlassen mussten. Manche Kinder sind den Entscheidungen der verbliebenen Verwandten unterlegen und auch wir sind da leider gezwungen, diese Entscheidungen dann so hinzunehmen.
 Ich bitte all diejenigen, die dies betrifft, um Verständnis, dass wir ihnen neue Patenschaften zugewiesen haben. Ich kann mich nur wie im letzten Brief wiederholen, dass Ihre Unterstützung direkt bei jedem Kind ankommt und für viel Freude sorgt.

Erneut stelle ich bei meinem zweiten Aufenthalt hier in Uganda fest, wie großartig diese Arbeit hier ist und wie viel EINE EINZIGE Person bewegen kann!

Warme Grüße aus Butiru! Eva