Dienstag, 25. August 2009

Grüsse von Enno

Hallo Manfred! Tut mir leid, dass ich erst jetzt schreibe, aber ich hattte noch keinen Zugang zum Internet vorher! Mir gehts sehr gut , ich schreibe dir nun mal einen kleinen Bericht : Das Leben in Uganda ist so anders als ich es gewoehnt bin! Nachdem die Reise fast 2 ganze Tage gebraucht hat, kam ich voellig erschoepft im kleinen Butiru bei Elisabeth und ihrer Familie an. Die Fahrt mit dem "Matatu" ( die hiesigen Taxis) war sehr aufregend. Doch ich war so muede, dass ich trotz 16 personen in einem kleinen VW-Bus und meinem Gepaeck auf dem Schoss die meiste Zeit schlief. "Zu Hause" wurde ich dann sehr herzlich empfangen, alle sind sehr nett und freundlich, sodass ich mich sehr wohl fuehle. Wir haben fliessendes Trinkwasser - ein absoluter Luxus fuer Uganda - und ich werde immer satt! Das Essen ist sogar teilweise sehr lecker. Auch die hygienischen Verhaeltnisse sind vollkommen ok. Das einzige, an das ich mich gewoehnen musste, ist die starke Religioesitaet, denn ich bin eigetnlich nicht religioes. Doch Gottesdienste hier verlaufen anders als in Deutschland, es wird getanzt und gesungen und es macht spass :). In der ersten Woche habe ich meist Elisabeth begleitet und wir haben verschiedene Schulprojekte besucht, die sie unterstuetzt. Die Schulen sind sehr alte, meist von den Briten in den 20er und 30ern errichtete Gebaeude und viele beduerfen der Renovierung. Ueberall waren die Kinder von meinem Fotoapparat begeistert und bildeten Trauben um mich, wenn ich ihnen die Fotos auf dem Display zeigte. In den Pausen spielen alle auf den Rasenflaechen. Ein Fussball besteht hier aus zusammengewickelten Plastiktueten :D An manchen Tagen habe ich auch die Chrisco Burtiru Schule , die gleich neben Elisabeths Haus steht, besucht und angefangen Mathe zu unterrichten. Die Schueler scheinen Spass daran zu haben und so gehe ich wann immer ich nichts zu tun habe rueber und unterrichte. Es sind eigentlich gerad Ferien, aber viele Schueler sind von weiter weg und schlafen daher in der Schule. Fuer sie wurde ein Ferienunterricht eingefuehrt. In der zweiten Woche war ich leider krank, jedoch nicht wie zunaechst vermutet Malaria, sondern eine Lungenentzuendung glaube ich. Ich brauchte tatsaechlich eine Woche um wieder auf die Beine zu kommen. Das letzte mal in Deutschland war ich so lange krank als Kind glaube ich. In der dritten Woche, also die letzte , habe ich weiter unterrichtet. Ansonsten geht die Zeit irgendwie einfach rum, auch wenn man nichts Besonderes macht. Oftmals wartet man einfach auf jemanden und das kann schon mal 2 Stunden dauern, wenn 15 Minuten angekuendigt waren. Man spricht hier von der "african time" :D das bedeutet wenn jemand um 1 kommen will, ist es ok, wenn er um 4 da ist. Das wars erstmal, da meine Zeit im internet cafe um ist ! Liebe gruessse , Enno