Mittwoch, 6. November 2013

Alltag und Träume


On Wednesday, November 6, 2013 5:22 PM, United Ministries wrote:

Lieber Manfred, liebe Freunde!

Noch etwa eine Woche, dann müßte ich mit aller Arbeit für die Stiftung fertig sein. Er wollte eine Vorausschau auf die nächsten zwei Jahre, mit ausgearbeiteten Projektvorschlägen. Drei habe ich fertig, drei sind noch in der pipeline.
Sobald ich damit durch bin, plane ich ordentlich wegen Januar.
Die Abrechnung für 2013 könnte ich bestimmt mitbringen, so daß wir für eine Versammlung planen können. Und Centa besuchen wäre auch nicht schlecht...
So wie es im Moment aussieht komme ich die letzten zwei (oder vielleicht drei?) Wochen im Januar. Joel fliegt am 1. Februar zurück, da würden wir dann gemeinsam zurückkommen, das spart die Fahrerei.
Vorträge wären auch ok. Wenn wir irgendwo noch nicht waren (wie bei Centa) könnte ich ja nochmal meinen alten Vortrag vom Mai halten??
Also, demnächst mehr.
Hab auch noch nicht geschafft, in die Auszüge zu sehen, mach ich morgen und schreib dann an Centa schon eine kleine mail - ich werde ihr schreiben, daß wir die Spende für Weihnachten nutzen?? Was meinst Du?

Liebe Grüße von Elisabeth

PS: Morgen Gerichtstermin wegen der Landstreitereien und Flohbefall durch Trixi - wir kämpfen zur Zeit an vielen Fronten. J
 

Lieber Manfred.
Ich nochmal. Die Mails wollen heute nicht aufgehen, und bevor ich mich rumärgere, schreibe ich Dir doch noch ein bisschen, während das Abendessen kocht.
Seit vorgestern ist wieder Stromausfall, aber wir kommen ganz gut zurecht. Ein Segen, dass der Generator da ist.

Seit ca. 8 Wochen haben wir eine große Kampagne "Gutes tun für unsere Nachbarn - den Klan der „Basirali" und es ist echt erstaunlich, wie Gott die Herzen aufweicht. John mit der Jugend besuchen an Wochenenden die ärmeren Familien und helfen, z.B. bei Gartenarbeiten, decken durchleckende Grasdächer ... Nachmittags veranstalten sie dann meist ein Open Air Konzert in Butiru oder in einem der umliegenden Dörfern und etliche Nachbarn sind schon zum Glauben gekommen.
Dann wollen wir diesen kommenden Samstag unsere Bullen No. 2 und No. 3 für Zucht unter den einheimischen Rindern ausgeben.(ich mach Photos und schicke) Einer der Bullen kommt auf die rechte Dorfseite (in die Dörfer Busirali und Bumatanda), der andere auf die linke (nach Bumulekhwa und Makenya). Und jeweils die Bürgermeister werden für Haltung zuständig sein. Die Ställe haben die Dorfleute selber gebaut, bis auf die Dachplatten, da helfen wir von der Genossenschaft.

Ulla mit einigen Witwen

Dann die Wickelkleider für Witwen zu Weihnachten (Schneiderei und Anproben laufen schon), auch konnten wir etliche neue Waisenkinder aus dem Dorf ins Programm aufnehmen. Mit Mary mache ich da zurzeit Hausbesuche, wenn immer uns die Bürodecke auf den Kopf fällt, und wir haben schon viele Familien besser kennengelernt.

Heute morgen hat uns nun der Bürgermeister der Basirali (ein enger Freund des Klanältesten !!) ein Huhn und Zwiebeln geschickt. Und wir überlegen, ihm zu Weihnachten ein neues Oberhemd mit Schlips zu kaufen, dazu 2 kg Fleisch von Boris.

Mal sehen, wie morgen der Gerichtstermin verläuft. Der Klanälteste wohnt ja in Entebbe und wird dazu auch kommen. Es wäre echt schön, wenn der Fall nun mal bald abgeschlossen wäre - seit 2004 läuft er schon.

Unsere Nachbarn hinter der Scheune haben uns ein weiteres schönes Stück land angeboten und wir könnten es ganz gut gebrauchen. mal sehen, ob wir etwas dafür von den Schulbetrieben abzwacken können. Da könnte man später mal die Jungenschlafsäle auslagern, oder evtl. noch mehr Lehrerwohnungen. Etliche Lehrer müssen immer noch außerhalb mieten, und die Wohnungen sind nicht gut. Eine eigene schöne Wohnung ist immer eine gute Motivation für einen Lehrer, auf dem Lande zu bleiben und zu arbeiten, statt in die Städte abzuwandern.

Dann spart die Kirche schon seit Januar auf ein eigenes Kirchengebäude. Irgendwie überlappen sich Schul- mit Kirchenbetrieb. Besonders jetzt, wo die staatlichen Examen laufen und die Schulhalle für 2 Monate fast durchgehend für den Kirchenbetrieb gesperrt ist.
Mal sehen, bisher haben wir so knapp 1.500 Euro angespart. Wir wünschen uns ein Stück Land in der Mitte des Dorfes, da wo immer die vielen Motorräder parken.

Erschrick nicht, das sind alles nur so Träume für die Zukunft.

So, nun mache ich mal Schluß.
Viele Grüße an Christel, an Michael und an Dich und alle Sponsoren/Helfer/Spender
Eure Elisabeth